Abstand und subjektive Sicherheit auf dem Rad
Information
Die Anmeldephase zur Studie ist nun abgeschlossen. Wir bedanken uns für das rege Interesse und melden uns zeitnah bei allen Interessierten mit weiteren Infos.
Eine inter- und transdisziplinäre Studie mittels Abstandsmessung, Bewegungsdaten und qualitativer Interviews in Aachen
Das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel ist zentraler Bestandteil einer Mobilitätswende hin zu einer nachhaltigeren Mobilitätskultur. Bisherige Untersuchungen zum Thema Radverkehr weisen dabei einige Forschungslücken auf: So zeichnen sich viele Studien zur Entscheidung für das Radfahren durch eine disziplinäre Herangehensweise und einen starken Bezug auf die Verkehrsinfrastruktur aus. Forschungen zu subjektiver Sicherheit beim Radfahren deuten hingegen auf einen großen Forschungsbedarf und eine Datenlücke in diesem Themenfeld hin (siehe Radstudie). Hinzu kommen zunehmende räumliche Konflikte im Straßenraum zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, die sich entsprechend auch auf die Bereitschaft auswirken, auf das Rad als alltägliches Verkehrsmittel häufiger als bisher zurückzugreifen.
Es bedarf daher einer stärkeren inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit, die einerseits die Sicherheit beim Radfahren aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und andererseits zivilgesellschaftliches Engagement stärker in die Radmobilitätsforschung einbindet. Vor diesem Hintergrund führen das GDI und das Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie im Rahmen des NRW-Forschungskollegs ACCESS! und in Kooperation mit der TU Berlin eine Studie durch, die die Radverkehrssicherheit in der Stadt Aachen untersucht. Sie zielt darauf ab, die subjektive und gemessene Sicherheit von Radfahrenden mit Hilfe einer Methodenkombination aus Bewegungsdaten und Bewertungen von Gefahrensituationen (SimRa-App), Abstandsdaten (OpenBikeSensoren) sowie qualitativen Interviews vielschichtig zu erfassen. Die Studie wird in Kooperation mit dem ADFC Aachen e.V. und der Bürgerinitiative „Fahrradfreundliches Haaren e.V.“ durchgeführt und trägt zur besseren Erforschung der subjektiven Sicherheit in der Radmobilität bei.
Förderung
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Sustainable Development Goals
Im Rahmen einer Mobilitätswende hin zu nachhaltigeren und sozialverträglicheren Mobilitätsformen stellt der Radverkehr eine soziale, umweltfreundliche und ökonomisch attraktive Alternative zu motorisierten Verkehrsmitteln dar. Zur Stärkung des Radverkehrs müssen allerdings viele Faktoren berücksichtigt werden. Um diese vollumfänglich zu verstehen und umzusetzen, sind Diversitätsperspektiven und eine stärkere trans- und interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich. Die Sicherheit des Radverkehrs aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und das Engagement der Zivilgesellschaft stärker in die Forschung zur Radverkehrsmobilität einzubeziehen, ist daher essenziell für eine erfolgreiche und nachhaltige Mobilitätswende.
Erfahren Sie mehr über die Lehr- und Forschungsaktivitäten des GDI zu diesen Zielen:
SDG 11: Sustainable Cities and Communities
Ansprechpartnerin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Doktorandin
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