SFB 1394 – Strukturelle und chemische Komplexität
Die Entwicklung neuer metallischer Werkstoffe ist von entscheidender Bedeutung, um neue und verbesserte Schlüsseltechnologien zu erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich zwei Ansätze in den letzten Jahren als äußerst erfolgreich erwiesen, die jedoch bis heute im Wesentlichen entkoppelt voneinander betrachtet wurden. Zum einen haben thermodynamische Beschreibungen kristalliner Phasen dazu geführt, Legierungen maßschneidern zu können und zu verarbeiten, um eine gewünschte innere Struktur auf der Mikroskala zu erhalten. Zum anderen hat ein besseres Verständnis und eine bessere Beeinflussung der Kristalldefekte, die für die Festigkeit, Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit des Materials ausschlaggebend sind, zur Entwicklung neuer Legierungs- und Verarbeitungskonzepte geführt. Die Vision des SFB ist es, die Lücke zwischen diesen beiden Ansätzen durch das Zusammenführen dieser in einem neuen konzeptionellen Rahmen, der Defekte und ihre thermodynamische Stabilität ganzheitlich betrachtet, zu schließen. Im Rahmen des Forschungsbereiches sollen quantitative Beschreibungen der Struktur, der Chemie und der Thermodynamik von Defekten erstellt werden. Des Weiteren soll eine direkte Verbindung zwischen Mechanik und Korrosion bei der Werkstoffentwicklung hergestellt und dadurch ein Paradigmenwechsel angestoßen werden.
Teilprojekt Equal Opportunities
Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Structural and Chemical Atomic Complexity – From Defect Phase Diagrams to Material Properties“ (SFB 1394) beforscht das GDI die Implementierung eines Diversity Management Ansatzes in komplexe organisationale Strukturen. Die zentrale Aufgabenstellung hierbei ist die Entwicklung eines Konzepts im Rahmen eines systemtheoretischen Ansatzes, welches eine Verankerung des Diversity Management Ansatzes in die Organisationskultur sowie -struktur des Forschungsbereichs ermöglicht. Dabei werden unter anderem auch Mechanismen eines mensch-zentrierten und diversitäts-sensiblen Changemanagements angewandt. In Form von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops werden Best-Practice-Ansätze relevanter Akteur*innen aus der Wissenschaft und Wirtschaft präsentiert, diskutiert und die Erkenntnisse des wissenschaftlichen Diskurses, sozialwissenschaftlich ausgewertet.
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit
seit 2020 (Mitwirkung des GDI ab 2022)
Sustainable Development Goals
Personelle Vielfalt und ein diskriminierungsfreies, inklusives Arbeitsumfeld bieten eine Vielzahl von Chancen und sozialen sowie ökonomischen Vorteilen in Innovationsprozessen. In diesem Kontext wird die Implementierung eines Diversity Managements in ingenieurwissenschaftlich geprägten Forschungsverbünden untersucht.
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